01|07|2008
Eine in der niedersächsischen Krankenhauslandschaft einmalige Baumaßnahme hat in Melle ihren Abschluss gefunden:
Die beiden ökumenisch geführten katholischen und evangelischen Krankenhäuser des Christlichen Klinikums Melle wurden am Standort des St. Matthäus-Krankenhauses zusammengeführt.
Das wesentliche Entwurfsziel war die sinnvolle Vernetzung der Funktionsstellen sowie die Verbesserung der Wegebeziehungen und der Orientierungsmöglichkeiten für Patienten, Besucher und Personal.
So wurde der vorhandene, zur Stadt Melle ausgerichtete Haupteingang erhalten und durch ein lichtdurchflutetes Atrium mit einer geneigten Glasdachkonstruktion sinnvoll ergänzt.
Die dreigeschossige, über die umlaufenden Galerien des 1. Obergeschosses einsehbare Eingangshalle dient im Erdgeschoss als zentraler „Marktplatz", an dem sich außer der Rezeption auch Aufenthaltsbereiche und die Cafeteria befinden. Der Pflegetrakt entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Patientenversorgung. Er wurde deshalb abgebrochen und durch ein dreigeschossiges Bettenhaus mit sechs Stationen in einer geschwungenen, sich zum Garten hin öffnenden Geste ersetzt.
Ein weiterer Neubau auf der Nordwestseite ergänzt das Krankenhaus um die Funktionen Intensivmedizin, Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin.
Diese Baumaßnahme ist die konsequente Umsetzung der planerischen und unternehmerischen Ziele, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit so zu verbessern, dass auch in Zukunft innerhalb des Versorgungsauftrags eine bedarfsgerechte Patientenversorgung gewährleistet werden kann. In dieser Konzentration auf eine Planung, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Krankenhauses aktiv unterstützt, liegt eine der besonderen Stärken der Architektengruppe Schweitzer + Partner.
Text: Claudia Schuh