Die Gebäude des Marienhospitals Osnabrück stellen sich an der östlichen, nördlichen und der der Innenstadt zugewandten westlichen Grundstücksgrenze seit den Nachkriegsjahren als geschlossene Randbebauung dar.
Durchgänge, wie der ehemalige Hauptzugang, markieren den Übergang vom öffentlichen Stadtraum zum Innenbereich des Marienhospitals. Hier befinden sich aufgrund der jüngsten Erweiterungen und baulichen Neuordnungen die Haupterschließungsbereiche sowie Verteiler- und Knotenpunkte.
Die Erdgeschossebene des Kinderhospitals schafft eine durchgängige räumliche Verbindung zwischen der östlich gelegenen neuen Eingangshalle des Marienhospitals und der der Innenstadt zugewandten westlichen Grundstücksgrenze an der Johannesfreiheit und damit eine Verknüpfung der beiden wichtigen öffentlichen Zugangsseiten.
Gemäß dem offenen Charakter des Hauses entsteht erdgeschossig ein Wechselspiel von Bewegungs- und Ruhezonen, Wegen und Plätzen, in deren Gefüge die Serviceeinrichtungen der Eingangshalle Marienhospital ebenso eingebunden sind wie der baumbestandene Platz der Kirche St. Johann.
Innerhalb dieser Abfolge präsentiert sich der besondere Charakter des Kinderhospitals mit:
großzügigen Verglasungen entlang der Südseite, die Durchblicke zum vorgelagerten Spielgelände bieten
wegbegleitendende Ausstellungs- und Informationszonen
Aufenthalts- und Bewegungsbereiche für Kinder und Jugendliche, die mit Bezug zum zentralen „Platz“ des Kinderhospitals mit Anmeldebereich, Aufzug und Treppe angeordnet sind
Über diesen zentralen Bereich entwickelt sich ein offenes Raumgefüge mit Brücken und vertikalen Erschließungselementen, welches räumliche Verbindungen der oberen Ebenen zum Foyerbereich entstehen lassen.
Die Zugänge an der Johannesfreiheit bzw. von der Magistrale kommend sind in ihrer Art deutlich voneinander unterschieden:
Während der Zugang an der Johannesfreiheit der rein fußläufigen Erschließung aus der Innenstadt oder von öffentlichen Nahverkehrsmitteln dient, bietet der Zugang über die Eingangshalle des Marienhospitals die Erschließung für Besucher und ambulante Patienten mit PKW über die Vorfahrt des Krankenhauses oder von der Parkgarage an der Bischoffstraße kommend.
Somit bleibt der Fahrverkehr auf den Zufahrtsbereich des Marienhospitals konzentriert, während der verkehrsberuhigte Charakter des Quartiers Johannesfreiheit / Kirche St. Johann unterstützt wird.
Auf dieses Weise bietet der Vorbereich des Hauses an dieser Stelle Aufenthaltsqualität (Warten, Verabreden) und kann der Platz der Kirche auch als naher Außenraum des Kinderhospitals mit einbezogen werden.
Für Notfallpatienten/Liegendkranke wird eine spezielle Zufahrt über die Johannesfreiheit vorgesehen, welche gerade für infektiöse Patienten von besonderer Bedeutung ist.
Gleichzeitig ermöglicht eine ebenerdige stationäre Anbindung an den Altbau die Zufahrt über die neugeschaffene Aufnahme und Notfallversorgung Marienhospital.