1. Preis für die Architektengruppe Schweitzer + Partner nach nachgeschaltetem VOF-Verfahren
Realisierung eines 1. Bauabschnitts mit den Funktionsstellen Operation und Intensivmedizin / Intermediate Care unter Vermeidung von Provisorien.
Weiterbetrieb der vorhandenen OP-Bereiche bis zur Fertigstellung der neuen OP-Abteilung.
Entwicklung der Grundlagen für eine zukunftsoffene und zukunftsfähige Entwicklung des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg.
Vernetzung der Funktionsstellen unter prozessorientierten Gesichtspunkten, Neuorganisation der Gesamtstruktur.
Bildung von Zentren.
Schaffung einer neuen Mitte des Krankenhauses mit zentraler Halle, Patienten- und Besuchersteuerung, Serviceeinrichtungen etc.
"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."
Das Entwurfskonzept sieht vor, dem Evangelischen Krankenhaus als Stadtbaustein ein neues Gesicht zu geben, ohne die tradierten Werte des Krankenhauses aufzugeben. Dies wird erreicht durch die funktionelle Neugliederung des Gesamtbaukörpers mit einem Untersuchungs- und Behandlungstrakt entlang der Auguststraße, mit dem Haupteingang von der Marienstraße und dem Pflegeneubau entlang des Steinwegs. Die Haupterschließung erfolgt von der Marienstraße mit einer Neugestaltung des Vorplatzes. Die Straßenanbindung an die Auguststraße wird geöffnet, die Vorfahrt zum Haupteingang erfolgt auf Erdgeschossniveau.
Entlang der Auguststraße ist im Rücken der vorhandenen Bebauung der straßenbegleitenden Gründerzeitvillen ein schwebender Gebäuderiegel als Funktionstrakt mit transparenter Fassade geplant. Für die weitere Entwicklung des Krankenhauses dient der Grundstücksstreifen als Entwicklungsfläche für Ärztehäuser und andere Nutzungen im Sinne eines Gesundheitszentrums. Zum Steinweg ist der Neubau eines Pflegetrakts geplant. Die über die Jahrzehnte entstandene Heterogenität sollte zu Gunsten einer größeren gestalterischen Einheit in Zukunft überwunden werden. Im Sinne einer Corporate Identity legt die vorliegende Planung den Grundstein für ein neuzeitliches Quartierskrankenhaus.
Der Haupteingang für Patienten, Besucher und Personal auf der Ebene Erdgeschoss wird über den neu gestalteten Vorplatz von der Marienstraße aus erschlossen.
Die zentrale Eingangshalle über vier Geschosse als neue Mitte des Krankenhauses lädt zum Verweilen im gemeinsamen Patienten-, Besucher- und Personalcafé ein.
Über den Informationspunkt in der Halle werden Patienten und Besucher an ihre Ziele geleitet.
Die Aufnahme gehfähiger Patienten erfolgt über die administrative Patientenaufnahme und einen vorstationären Untersuchungsbereich zur Klärung der medizinischen Krankenhausaufnahme.
Der Innenhof wird in allen Ebenen mit umlaufenden Galerien als interne Verbindung zwischen den Pflegebereichen auf der Ostseite und dem Funktionstrakt auf der Westseite des Hauses genutzt.
Ferner dient die Halle der Öffnung des Krankenhauses nach außen: Besucher und Passanten können das Quartier in Nordost-Südwest-Richtung über die Halle durchqueren und vom gastronomischen Angebot Gebrauch machen.
Die Not- und Unfallanfahrt mit Rettungswagen sowie die Wirtschaftsanlieferung erfolgen auf der Ebene Sockelgeschoss von der Auguststraße aus. Die Notfalleinlieferung von Patienten per Hubschrauber geschieht über die Landeplattform auf der Ebene 5 des Neubaus.
Ein Vertikalknoten mit zwei Bettenaufzügen verbindet die Notfalleinlieferung im Sockelgeschoß mit der Röntgendiagnostik in Ebene 1, der Entbindung in Ebene 2 und dem OP sowie ICU in Ebene 3.