Das Borromäus Hospital Leer wurde am 27. März 1865 als zweites Krankenhaus Ostfrieslands gegründet. Damit erbringt das Borromäus Hospital seit über 150 Jahren medizinische und pflegerische Versorgung für den Landkreis Leer, die Region Ostfriesland und das angrenzende Emsland.
Das Borromäus Hospital gehört zu einem der größten Arbeitgeber der Region. Mit rund 660 Beschäftigten versorgt es jährlich über 14.500 stationäre und 30.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügt das Krankenhaus über 256 Planbetten, acht Fachabteilungen und eine Belegabteilung.
Der Krankenhausträger beabsichtigt die gesamte Pflege im Rahmen der Baumaßnahme neu zu strukturieren und Flächendefizite der Intensivpflege durch Neubau der Abteilung sowie die erheblichen Flächendefizite der Allgemeinpflege durch Erweiterung und Neustrukturierung nahezu aller Pflegestationen zu beheben.
Die Architektengruppe Schweitzer + Partner erhielt im Zuge eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens 2016 den Zuschlag zur Bearbeitung dieser Baumaßnahme über die Leistungsphasen 2 – 8.
Das Kernelement der Gesamtmaßnahme ist der Neubau der Intensivstation (4. BA), bestehend aus einem ITS- und einem IMC-Bereich. Dieser wird auf insgesamt 22 Betten durch den geplanten Neubau und die Sanierungsmaßnahme im Bestand vergrößert.
Entstanden ist eine Variante mit drei 4er-Clustern, jeweils bestehend aus zwei 1-Bett- und einem 2-Bettzimmer mit zugeordnetem Arbeitsbereich für die Pflege. Vorteile dieser Variante sind unter anderem die Erschließung der Patientenzimmer für die Pflege Clusterintern, ohne den Hauptflur nutzen zu müssen.
Ziel der Planung ist, das Flächendefizit der Allgemeinpflege bei Beibehaltung der Gesamtbettenzahl zu beheben. Durch Zusammenlegen von teilweise kleinen Stationen und Ausdünnen der 3- und 4-Bettzimmer werden im letzten Bauschritt fast überall die Wunsch-Stationsgrößen erreicht und die Nutzfläche pro Bett optimiert. Das 2-Bettzimmer wird zur Regel, jedoch werden auch spezielle Anforderungen z.B. nach Zimmern für adipöse Patienten umgesetzt.
Die Stationen im Neubau erhalten zentral gelegene, offene Stützpunkte und trotz der heterogenen Gebäude- und Stationsstrukturen ein einheitliches räumliches Organisationskonzept.
Zur technischen Versorgung des Neubaus wird im Untergeschoss eine Technikzentrale für die Elektro- und Lüftungstechnik neu aufgebaut.
In der Planungsphase ist ein Wegekonzept entwickelt worden, welches die Patienten- und Besucherwege neu ordnet und somit die gesamten hausinternen Logistikwege entlastet. Der neue vertikale Verbinder im Innenhof ermöglicht künftig eine einfache und eindeutige Erreichbarkeit aller Stationen für Besucher. Über den vertikalen Knoten sind alle Stationen leicht und direkt erreichbar, ohne eine andere Station oder Funktionsstelle durchqueren zu müssen.
26,1
Mio €
Gesamte Kosten
28.161
m³
Bruttorauminhalt
3.463
m²
Nutzfläche
256
Planbetten